Mauerwerk und Wärmedämmung
Eine Außenwand muss vieles können. Sie soll standsicher, tragfähig und dauerhaft sein. Sie soll im Sommer vor Hitze und im Winter vor Kälte schützen, Regen abhalten, die Luftfeuchtigkeit regulieren, Brand- und Schallschutz sicher stellen und gut aussehen. Das sind hohe Anforderungen für einen einzelnen Baustoff. Denn für hohe Tragfähigkeit sowie optimalen Hitze-, Schall- und Brandschutz muss das Material schwer sein, also eine hohe Rohdichte aufweisen. Für perfekte Wärmedämmung wird dagegen ein leichteres Material, das mehr Luft einschließt, benötigt. Außenwände sollten einen U-Wert kleiner als 0,20 W/(m²•K) einhalten. Der Wandaufbau ist grundsätzlich in zwei Varianten umsetzbar. Als massive Kalksandsteinwandkonstruktion kombiniert mit Wärmedämmverbundsystem oder ein monolithischer Aufbau aus Poroton-Planziegeln bzw. Ytong Porenbeton. Allerdings sollte die Wahl des Wandaufbaues keine Frage einer persönlichen Grundphilosophie sein. Denn je nach Baugeometrie, örtlichen Gegebenheiten und Wärmebrücken-Berechnungen, ergibt sich die optimale Auswahl der Baustoffe.
Kellerdecken und Kellerböden
Kellerdecken, Wand- und Bodenflächen gegen Erdreich, sollten einen U-Wert kleiner als 0,25 W/(m²•K) einhalten. Bei der Entwicklung zeitgemäßer Gebäude hat der Planer heute eine Vielzahl von Anforderungen zu erfüllen, die aufeinander abgestimmt werden müssen. Eine möglichst frühe Berücksichtigung, der energetischen Details, ist unabdingbar. Diese Überlegungen beginnen bereits bei der Planung der Fundamente und Gründung des Gebäudes
Fenster und Türen
Fenster und sonstige transparente Bauteile sollten einen Uw-Wert kleiner als 0,90 W/(m²•K) einhalten. Fenster sind Bauteile, die auf viele Bereiche Einfluss haben. Dazu zählen Wohnkomfort, Schallschutz, Raumklima, Sicherheit vor Einbruch und vor allem auf den Energieverbrauch. Es ist auf einen wärmebrückenminimierten und luftdichten Einbau zu achten. Es sollten Fenster mit Dreifachverglasung verbaut werden. Frühzeitig ist auch die Ausführung der Rollladenkästen zu beachten. Diese können als Einbau-, Vorbau oder Aufsatzkästen realisiert werden. Hierbei ist ebenfalls auf die perfekte Kombination, aus optischen und energetischen Anforderungen, zu bedenken
Verschattungen und sommerlicher Wärmeschutz
Energieeffiziente Gebäude benötigen einen wirksamen Sonnenschutz, insbesondere dann, wenn große Fensterflächen geplant sind. Die aktuell gültige Fassung des GebäudeEnergieGesetztes stellt Mindestanforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz von Neubauten. Bei der Planung des sommerlichen Wärmeschutzes kommt es darauf an, unzumutbare Temperaturen im Gebäude für den Nutzer zu vermeiden. Zum Schutz des Klimas und für eine möglichst gute Energieeffizienz, sollte man auf eine Lösung mit energieintensiven Klimageräten verzichten. Effektive Maßnahmen um möglichst wenig Wärme in das Gebäude zu lassen, sind außen liegende Sonnenschutzelemente
Vermeidung von Wärmebrücken
Um den aktuellen und vor allem den zukünftigen Anforderungen an den Wärmeschutz zu genügen sowie eine Ausgewogenheit zwischen thermischer Effektivität und Wirtschaftlichkeit der Wärmedämmtechnischen Maßnahmen zu erzielen, ist in allen Planungsphasen eine möglichst präzise Angabe der zu erwartenden energetischen Bauteileigenschaften erforderlich. Dabei steht, neben der Reduzierung der Transmissions-Wärmeverluste über die „ungestörten“ Bauteilflächen, eine möglichst weitgehende Minimierung aller „gestörten“ Bauteilbereiche (punkt- und linienförmigen Wärmebrückeneinflüsse) der Baukonstruktion im Vordergrund. Daher steht nicht nur die fachgerechte Planung sondern insbesondere die rechnerische Auslegung, aller vorhandener Wärmebrücken und Bauteildetails, von Beginn an im Vordergrund.