Neubau Heizung

Neubau - Anlagentechnik

Heizung, Haustechnik und regenerative Energien

Die Heizungsanlage deckt den Wärmebedarf eines Gebäudes. Da fossile Energieträger endlich sind, wurde das Interesse an effizienter Heiztechnik bzw. alternativen Energien angeregt. So ist die Entscheidung der Anlagetechnik beim Effizienzhaus von höchster Bedeutung. Gerade hier ist im Vorfeld zu überdenken welches Gesamtkonzept verfolgt werden kann. Die Entscheidung für Wärmepumpe-, Pellet-, Gasbrennwert-, Solar-, BHKW- oder andere Lösungen gilt es von Anfang an, in die Überlegungen des Gebäude-Gesamtkonzeptes einzubeziehen. Ein wichtiger Faktor ist die Auswahl der Wärmeverteilung. Hierbei ist zwischen Flächen- oder Heizkörperverteilung zu unterscheiden. Damit die Heizanlage auch optimal sowie effizient betrieben werden kann, ist ein fachgerechter hydraulischer Abgleich der Heizverteilung in die Planungen einzubeziehen.

 

Solarthermie

Solarthermie Die Sonne ist ein großer Energielieferant. In unseren Breitengraden beträgt die Energiemenge der Sonne jährlich rund 1.000 kWh/m². Durch Solarthermische-Anlagen lassen sich hiervon zwischen 380 – 500 kWh/m² nutzen. Die Energiemenge ist also um ein Vielfaches größer als der Energiebedarf. Thermische Solaranlagen eignen sich nicht nur zur Unterstützung der Warmwasserbereitung, sondern können auch einen nennenswerten Beitrag zur Raumheizung liefern. Vorteil der solaren Heizungsunterstützung ist die immense Einsparung von Brennstoffen, vor allem im Frühjahr und Herbst. Die Heizungsanlage wird nur noch gebraucht um den Mehrbedarf an Wärme im Spitzenlastbetrieb zu decken. Ob sich eine Solaranlage sinnvoll in das Heizungsgesamtkonzept integrieren lässt, ergibt sich aus der Energiebedarfs-Berechnung

 

Wärmepumpe

Mit einer Wärmepumpe ist es möglich, unter Verwendung von Arbeit in einem Kreisprozess, Wärme aus der Umgebung zu entziehen und sie dann auf ein höheres Temperaturniveau zur Heizung und Warmwasserbereitung zu verwenden. Sie arbeitet im Prinzip wie ein Kühlschrank, nur wird die Wärme statt der Kälte genutzt. Man kann mit einer elektrisch angetrieben Wärmepumpe je kW Motorleistung eine Wärmelieferung von 3 bis 4 kW erreichen. Dies macht sie zu einer sinnvollen Alternative zu herkömmlichen Heizungen. Es können mit einer Wärmepumpe relativ kalte Wärmequellen, wie Grundwasser, Erdreich oder Außenluft zur Raumheizung bzw. Warmwasserbereitung genutzt werden. Die Wahl der Wärmequelle ist für den wirtschaftlichen Betrieb von größter Bedeutung. Eine Wärmepumpe in Verbindung mit einer Fußbodenheizung ist am sinnvollsten. Zum Betreiben einer Wärmepumpe gibt es gesonderte Tarife der Stromanbieter. Diese sind unterteilt in Tag- und Nachttarife. Die Stromlieferung wird an Werktagen in bestimmten Zeitspannen unterbrochen. In der Regel gibt es zwei Unterbrechungen von jeweils 1,5 Stunden. Der Stromanbieter behält sich vor, diese Zeiten variabel je nach Netzauslastung zu gestalten.

 

Holzpelletsheizung

Holzpellets sind ein umweltfreundlicher, schadstoffarmer Brennstoff, der als Restprodukt aus der heimischen Holzindustrie anfällt. Sie bestehen aus naturbelassenem Restholz wie z.B. Säge- oder Hobelspänen und werden ohne chemische Zusätze nur mit Druck und natürlichen Holzharzen als Bindemittel zu zylindrischen Presslingen geformt. Als erneuerbarer Energieträger sind sie nahezu CO2 – neutral. Die Herstellung wird nach DIN geregelt und sichert gleich bleibende Qualität. Die Holzpellets haben eine Feuchte von ca. 9 %, d.h. sie sind trocken und können langfristig gelagert werden. Der Raumbedarf für die Lagerung entspricht dem eines vergleichbaren Öltanks. Im Vergleich zur Ölversorgung besteht aber keine Gefährdung des Grundwassers, weder durch die Lagerung noch den Transport. 2 kg Holzpellets entsprechen in etwa 1,0 m³ Erdgas bzw. 1,0 Liter Heizöl. Eine Holzpelletheizung ist hinsichtlich der Brennstofflieferung und dem laufenden Betrieb vergleichbar mit jeder anderen Zentralheizung. Die kontinuierliche Brennstoffeinbringung wird durch eine Gelenkschnecke oder ein Vakuumsystem, je nach Entfernung des Lagerraums zur Heizanlage, realisiert. Der Ascherückstand durch die Verbrennung muss entsorgt werden.

 

Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung Grundsätzlich sollte heute die Einbindung einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung in Wohngebäuden keine Frage sein. Die Schaffung einer luftdichten Gebäudehülle ist eines der bedeutendsten Ziele eines energieeffizienten Neubaus um Wärmeverluste zu begrenzen. Die Luft im Haus muss aber regelmäßig ausgetauscht werden um Feuchtigkeit und Luftschadstoffe aus den Innenräumen abzuführen und eine frische, unverbrauchte Luft hereinzubringen. Die einzige sinnvolle Lösung stellt eine kontrollierte Wohnraumlüftung ohne Wärmeverlust dar. Die Zuluft wird gefiltert und gereinigt, was besonders Allergiker zu schätzen wissen. Zudem wirkt sich eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung positiv auf die Energiebedarfs-Berechnung aus.

 

Photovoltaik

Solarstrom vom eigenen Dach rechnet sich finanziell. Er ist rund halb so teuer wie Strom vom Energieversorger. Damit beim Haushaltsstrom Einsparungen erreicht werden, sollte der Eigenverbrauch möglichst erhöht werden. Das bedeutet: Ihren Stromverbrauch im Haus auf den von der PV-Anlage gelieferten Strom abstimmen. Eine weitere Maximierung ist mit Stromspeichern möglich. Werden die Anforderungen für das Effizienzhaus 40-Plus erfüllt, kann eine attraktive Förderung beantragt werden. Der jährliche zu erzeugende Stromertrag muss einen bestimmten Mindestwert erfüllen und der Stromspeicher ausreichend dimensioniert sowie die Speicherkapazität dementsprechend nachgewiesen werden.

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